Rhythmik in der Volksschule
„Dienstagmorgen, die Kinder kommen und setzen sich auf die Stühle im Rhythmik-Raum. Das Begrüssungsritual beginnt – ein rotes „Sandsäckli“ macht die Runde – jedes Kind teilt mit, wie es ihm geht, dann geht es in den freien Raum – Gangarten. Das Klavier gibt vor wie: es spielt mal schnell, mal langsam. Die Kinder reagieren – ich übernehme den Job der „Verkehrspolizistin“. Danach das Seil: „Wer findet tastend heraus, was unter dem Tuch liegt? Wer kann ganz langsam darüber balancieren? Wer kann schnell im Zick-Zack darüber hüpfen?“ Es wird ausprobiert, eigene Ideen werden gesucht, ausgetauscht und zum Schluss entsteht gemeinsam ein grosses Seil-Bild.“ |
In der Rhythmik erforschen Kinder Materialien mit allen Sinnen. Ziel dieser angeregten Prozesse ist nicht das Erwerben besonderer Fertigkeiten, sondern das ganzheitliche Erforschen des jeweiligen Gegenstands. Dabei nimmt das Fördern der Selbst- und Sozialkompetenz einen hohen Stellenwert ein. Seinen eigenen Körper spüren, sich als Teil der Gruppe wahrnehmen, eigene Ideen entwickeln und mitteilen können. Erst die lebendige Bewegung innerhalb der Polaritäten der Parameter Raum, Zeit, Kraft und Form lassen einen Rhythmus entstehen, welcher sich über die ganze Lektion zieht und so diesem Fach auch den Namen gibt – Rhythmik! |
Céline Shuler Master of Arts in Musikpädagogik / Bachelor Musik & Bewegung / Dozentin für Fachdidaktik Musik an der NMS in Bern und für Rhythmik an der PH Nordwest-Schweiz |
. . . ein langer Weg . . . |